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Unser Infoportal – Häufige Fragen und Antworten
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Allgemeine Themen
Was ist der Unterschied zwischen Weiterbildung, Umschulung und Ausbildung?
Eine Ausbildung ist die berufliche Erstausbildung, in der ein anerkannter Beruf von Grund auf erlernt wird und die mit einem staatlich anerkannten Abschluss endet. Eine Umschulung ermöglicht den Wechsel in einen neuen Beruf und richtet sich an Personen, die bereits Berufserfahrung haben. Sie folgt verkürzten, strukturierten Ausbildungsinhalten. Eine Weiterbildung erweitert oder aktualisiert vorhandene berufliche Kenntnisse, zum Beispiel in digitalen Kompetenzen, Office-Anwendungen oder KI-gestützten Tools.
Was ist der Unterschied zwischen einer Weiterbildung und einer Fortbildung?
Eine Weiterbildung dient der Erweiterung oder Aktualisierung beruflicher Kenntnisse – unabhängig davon, in welchem Beruf Sie tätig sind. Sie umfasst zum Beispiel digitale Kompetenzen, Office-Anwendungen oder KI-Tools. Eine Fortbildung dagegen baut auf Ihrem bestehenden Berufsfeld auf und vertieft Qualifikationen für eine konkrete berufliche Tätigkeit. Sie kann zu einem anerkannten Abschluss führen, etwa durch eine IHK-Prüfung. Beide Formen unterstützen die berufliche Entwicklung, verfolgen aber unterschiedliche Ziele: breitere Qualifizierung versus berufsspezifische Vertiefung.
Welches Sprachniveau brauche ich, um an einer Weiterbildung oder Umschulung teilzunehmen?
Für eine Weiterbildung oder Umschulung sollten Sie Deutschkenntnisse auf dem Niveau B2 haben. So können Sie dem Unterricht gut folgen, aktiv mitarbeiten und die Lerninhalte sicher verstehen.
Wie läuft eine Beratung ab – und wie geht es danach weiter?
Vor Beginn einer Weiterbildung oder Umschulung findet in der Regel ein Beratungsgespräch statt, in dem Inhalte, Ziele und Fördermöglichkeiten besprochen werden. Dabei wird auch erklärt, wie der Bildungsgutschein (BGS) beantragt wird und welche Voraussetzungen dafür gelten. Der Antrag erfolgt anschließend bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter. Eine Beratung dient dazu, den individuellen Qualifizierungsbedarf zu klären und den passenden Bildungsweg zu finden. Außerdem wird im Rahmen einer Eignungsfeststellung geprüft, ob die gewählte Weiterbildung oder Umschulung fachlich und sprachlich geeignet ist.
Wie gestaltet sich das Lernen mit cimlive - der 100% dozentengeleiteten virtuellen Lernplattform?
Mit cimlive lernen Sie live, interaktiv und ortsunabhängig – ganz bequem von zu Hause. Sie benötigen lediglich eine stabile Internetverbindung; unser Team hilft Ihnen gern, die Technik zu prüfen.
Ihre Vorteile auf einen Blick:
Lernen mit cim@Home – flexibel und sicher
Technik wird bei Bedarf kostenfrei gestellt
100 % Live-Unterricht mit erfahrenen Dozierenden
Aufbau digitaler Kompetenzen im Lernprozess
Persönliche Betreuung während der gesamten Weiterbildung.
Wofür steht AZAV und warum ist die Zertifizierung für Bildungseinrichtungen wichtig?
AZAV steht für Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung. Sie legt bundesweit verbindliche Qualitätsstandards fest, nach denen Bildungsträger und Maßnahmen bewertet und zugelassen werden. Die AZAV-Zertifizierung ist wichtig, weil sie nachweist, dass eine Bildungseinrichtung über ein geprüfte Qualitätsmanagement, transparente Prozesse und verlässliche Strukturen verfügt. Nur zugelassene Träger dürfen Weiterbildungen und Umschulungen anbieten, die von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter gefördert werden können. Für Lernende bedeutet dies: geprüfte Qualität und die Möglichkeit, an förderfähigen Qualifizierungen teilzunehmen.
Woran erkenne ich einen seriösen Bildungsträger?
Ein seriöser Bildungsträger ist nach AZAV zertifiziert – das zeigt, dass Qualität und Abläufe regelmäßig geprüft werden. Achten Sie außerdem auf:
erfahrene Dozent:innen mit Praxiserfahrung
transparente Informationen zu Inhalten, Dauer und Kosten
persönliche Beratung vor Kursstart
positive Bewertungen und Empfehlungen.
Woran erkenne ich, ob ein Bildungsträger der richtige Anbieter für mich ist?
Ob ein Bildungsträger der passende Anbieter ist, lässt sich anhand mehrerer Kriterien einschätzen. Dazu gehören ein ausführliches Beratungsgespräch, in dem Inhalte, Ablauf, Zugangsvoraussetzungen und mögliche Förderwege erläutert werden, sowie Informationsveranstaltungen mit Einblick in organisatorische Abläufe. Viele Bildungseinrichtungen bieten zudem Schnuppertage oder ähnliches an. Diese ermöglichen es, Unterrichtsformen, Lernumgebung und didaktische Konzepte direkt kennenzulernen und die eigene Lernmotivation realistisch einzuschätzen.
Ablauf & Organisation
Kann ich von zu Hause/Home-Office aus lernen?
Ja, Lernen im Home-Office ist möglich, wenn die Weiterbildung oder Umschulung vollständig virtuell angeboten wird. Sie nehmen dann online am Unterricht teil. Eine stabile Internetverbindung und ein ruhiger Arbeitsplatz sind erforderlich. Eine Weiterbildung ist grundsätzlich im Home-Office möglich, wobei es bei einer Umschulung zu abweichenden Regelungen, wie z.B. durch örtliche Vorgaben – z. B. von Industrie- und Handelskammern (IHK) – kommen kann.
Ist ein Wechsel zwischen Home-Office und den Instituten möglich?
Bei vielen Weiterbildungen ist ein Wechsel zwischen Präsenzunterricht und Teilnahme im Home-Office möglich. Das Lernkonzept kombiniert Online-Unterricht in Echtzeit mit der Möglichkeit, vor Ort im Institut zu lernen. Diese Flexibilität erleichtert die Teilnahme, zum Beispiel bei Kinderbetreuung oder langen Anfahrtswegen. Welche Form der Teilnahme angeboten wird, hängt vom jeweiligen Bildungsträger ab.
Welche technische Ausstattung brauche ich zu Hause/Home-Office, um online teilzunehmen?
Für die Teilnahme an einer Online-Weiterbildung im Home-Office werden in der Regel eine stabile Internetverbindung, ein PC oder Laptop sowie ein Headset benötigt. Wenn keine eigene technische Ausstattung vorhanden ist, kann diese in vielen Fällen vom Bildungsträger bereitgestellt werden. Bei technischen Fragen oder Problemen steht in der Regel eine IT-Unterstützung zur Verfügung.
Wie flexibel sind die Starttermine? Muss ich auf einen festen Termin warten?
Weiterbildungen und Umschulungen beginnen in der Regel zu festen Terminen, die mehrmals im Jahr angeboten werden. Durch die Vielzahl an Startmöglichkeiten ist häufig ein zeitnaher Einstieg möglich, meist innerhalb weniger Tage oder Wochen nach der Bewilligung des Bildungsgutscheins (BGS).
Wie lässt sich eine Weiterbildung mit Familie oder Kinderbetreuung vereinbaren?
Bei vielen Weiterbildungen besteht die Möglichkeit, flexibel von zu Hause teilzunehmen. Der Live-Unterricht findet online statt, wodurch der direkte Austausch mit Dozierenden und anderen Teilnehmenden gewährleistet bleibt. Dieses Lernformat erleichtert die Vereinbarkeit von Weiterbildung, Familie und Alltag, da Lernzeiten besser planbar sind und keine Anfahrtswege entstehen.
Was passiert, wenn ich krank werde oder aus persönlichen Gründen pausieren muss?
Wenn Sie krank werden oder aus persönlichen Gründen pausieren müssen, informieren Sie Ihre Agentur für Arbeit oder Ihr Jobcenter so früh wie möglich. Sie können die Weiterbildung oder Umschulung pausieren und die Maßnahme später wieder aufnehmen. Ihr Bildungsgutschein (BGS) bleibt dabei in der Regel gültig.
Was kann ich tun, wenn ich merke, dass die Schulung nicht passt?
Wenn sich während einer Weiterbildung oder Umschulung herausstellt, dass die gewählte Maßnahme nicht geeignet ist, besteht die Möglichkeit, einen Kurswechsel oder eine zeitlich befristete Pause zu prüfen. Änderungen sollten immer in Abstimmung mit der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter erfolgen, damit die Förderung aufrechterhalten werden kann. In solchen Fällen wird gemeinsam entschieden, welche Lösung im Einzelfall sinnvoll ist.
Förderung & Bildungsgutschein (BGS)
Was kostet eine Weiterbildung oder Umschulung mit Bildungsgutschein (BGS)?
Wenn Sie einen Bildungsgutschein (BGS) von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter erhalten, ist Ihre Weiterbildung oder Umschulung für Sie komplett kostenlos. Die Kosten übernimmt die Förderstelle – inklusive Lehrmaterial, Prüfungsgebühren und technischer Ausstattung.
Wer hat Anspruch auf eine Förderung bzw. einen Bildungsgutschein (BGS)?
Einen Bildungsgutschein (BGS) können Sie von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter bekommen, wenn Sie arbeitslos sind, von Arbeitslosigkeit bedroht sind oder sich beruflich neu orientieren möchten. Auch wer digitale Kompetenzen ausbauen oder KI-Know-how erwerben will, kann gefördert werden. Wichtig ist, dass die Maßnahme Ihre Jobchancen verbessert.
Wie beantrage ich einen Bildungsgutschein (BGS)?
Den Bildungsgutschein (BGS) beantragen Sie bei Ihrer Agentur für Arbeit oder Ihrem Jobcenter. Vereinbaren Sie dafür einen Termin bei Ihrer Ansprechperson und bringen Sie Informationen zu Ihrer gewünschten Weiterbildung oder Umschulung mit. Im Gespräch wird geprüft, ob die Maßnahme Ihre Jobchancen verbessert.
Bekomme ich einen Bildungsgutschein (BGS), wenn mein Beruf durch Digitalisierung gefährdet ist?
Ja, in vielen Fällen ist das möglich, wenn Ihr Beruf nachweislich durch Digitalisierung, Automatisierung oder technologische Veränderungen betroffen ist. Die Agentur für Arbeit prüft dann, ob eine Weiterbildung notwendig ist, um berufliche Fähigkeiten zu sichern oder anzupassen. Gefördert werden in der Regel Qualifizierungen, die digitale Kompetenzen, neue Arbeitsprozesse oder den Umgang mit modernen Technologien vermitteln. Voraussetzung ist eine individuelle Beratung und die Feststellung, dass die Weiterbildung zur Sicherung Ihrer Beschäftigungsfähigkeit beiträgt.
Wird mein Lebensunterhalt während einer Förderung durch ALG I/II/Bürgergeld gesichert?
Ja. Wenn Sie eine Weiterbildung oder Umschulung mit Bildungsgutschein (BGS) absolvieren, bleibt Ihr Lebensunterhalt in der Regel durch Arbeitslosengeld I, Bürgergeld oder eine ähnliche Leistung abgesichert. So können Sie sich voll auf Ihre Qualifizierung konzentrieren, ohne finanzielle Sorgen. Welche Leistung im Einzelfall weitergezahlt wird, hängt von Ihrer persönlichen Situation ab und wird individuell im Rahmen der Beratung geprüft.
Muss ich die Förderung zurückzahlen, wenn ich meine Umschulung oder Weiterbildung abbreche?
In der Regel müssen Sie die Förderung nicht zurückzahlen, wenn Sie die Umschulung oder Weiterbildung abbrechen müssen – etwa aus gesundheitlichen oder wichtigen persönlichen Gründen. Wichtig ist, dass Sie den Abbruch sofort mit Ihrer Agentur für Arbeit oder Ihrem Jobcenter besprechen. Gemeinsam wird dann geklärt, wie es weitergeht und welche Möglichkeiten Sie haben, die Maßnahme später fortzusetzen.
Wie bekomme ich am besten einen Bildungsgutscheins (BGS)?
Der beste Weg zum Bildungsgutschein (BGS) führt über ein gut vorbereitetes Gespräch bei Ihrer Agentur für Arbeit oder Ihrem Jobcenter. Zeigen Sie dort, dass die gewünschte Weiterbildung oder Umschulung Ihre beruflichen Chancen verbessert.
Wie kann ich nachweisen, dass die Weiterbildung meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert?
Im Gespräch mit der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter können Sie mit konkreten Beispielen zeigen, dass Ihre gewünschte Weiterbildung sinnvoll ist. Bringen Sie am besten mit:
aktuelle Stellenanzeigen, in denen die geforderten Kenntnisse genannt werden
Informationen zu gefragten Qualifikationen oder digitalen Kompetenzen in Ihrer Branche
Hinweise auf bessere Verdienstmöglichkeiten oder berufliche Sicherheit durch die Weiterbildung.
Wo beantrage ich den Bildungsgutschein (BGS): Agentur für Arbeit oder Jobcenter?
Den Bildungsgutschein (BGS) beantragen Sie immer bei der Agentur für Arbeit – auch wenn Sie Bürgergeld erhalten und bisher vom Jobcenter betreut wurden. Durch den sogenannten Rechtskreiswechsel ist die Agentur für Arbeit inzwischen für alle Bildungsgutscheine zuständig. Vereinbaren Sie dort einen Termin und bringen Sie Informationen zu Ihrer gewünschten Weiterbildung oder Umschulung mit.
Wie läuft das Gespräch mit dem/der Vermittler:in bei der Agentur für Arbeit oder Jobcenter ab?
Im Gespräch mit Ihrer Vermittlerin oder Ihrem Vermittler geht es darum, wie Sie Ihre beruflichen Chancen verbessern können. Sie sprechen über Ihren bisherigen Werdegang, Ihre Ziele und welche Weiterbildung oder Umschulung dazu passt. Wichtig ist, dass Sie zeigen, warum die Maßnahme sinnvoll ist – z. B. mit Stellenanzeigen, die Ihre neuen Kenntnisse verlangen. Ihr Anliegen wird geprüft, und wenn alles passt, kann der Bildungsgutschein (BGS) direkt ausgestellt werden. Eine gute Vorbereitung ist dabei sehr hilfreich.
Welche Unterlagen und Nachweise brauche ich für den Antrag?
Für den Antrag auf einen Bildungsgutschein (BGS) benötigen Sie einige Unterlagen, um Ihr Anliegen gut zu belegen. Wichtig sind in der Regel:
Lebenslauf und Nachweise über bisherige Tätigkeiten oder Abschlüsse
ggf. Stellenanzeigen, die zeigen, dass Ihre gewünschte Weiterbildung gefragt ist
eine Begründung, warum Sie die Maßnahme brauchen (z. B. wegen beruflicher Veränderungen oder Digitalisierung)
Informationen zum gewählten Kurs und dem Bildungsträger.
Wie wichtig ist es, dass die Weiterbildung zu meiner bisherigen Berufserfahrung passt?
Für die Förderung mit Bildungsgutschein (BGS) ist es wichtig, dass Ihre geplante Weiterbildung oder Umschulung einen nachvollziehbaren Bezug zu Ihrer bisherigen Erfahrung oder zu Ihren beruflichen Zielen hat. Es wird geprüft, ob die Maßnahme Ihre Jobchancen realistisch verbessert. Wenn Sie sich beruflich neu orientieren möchten, können auch Quereinstiege gefördert werden – entscheidend ist, dass Ihr Ziel gut begründet ist.
Wie lange dauert die Bearbeitung des Bildungsgutscheins (BGS)?
Die Bearbeitung eines Bildungsgutscheins dauert in der Regel wenige Tage bis mehrere Wochen. Die genaue Dauer hängt vom Beratungsaufkommen, den erforderlichen Unterlagen und der Prüfung Ihrer persönlichen Fördervoraussetzungen ab. Meist sind ein bis zwei Beratungsgespräche notwendig. Dabei werden berufliche Ziele, Qualifizierungsbedarf und mögliche Weiterbildungsmaßnahmen besprochen.
Bewilligung bzw. Ablehnung des Bildungsgutscheins (BGS)
Welche Schritte folgen nach der Bewilligung?
Nach der Bewilligung des Bildungsgutscheins (BGS) wird dieser beim ausgewählten Bildungsträger eingereicht – in der Regel innerhalb weniger Tage. Anschließend erfolgt die Anmeldung zur Maßnahme, und der Kursstart wird von der Bildungseinrichtung an die Agentur für Arbeit übermittelt. Vor Beginn wird geprüft, ob die technische Ausstattung vorhanden ist und alle organisatorischen Fragen geklärt sind. Nach erfolgreicher Anmeldung kann die Weiterbildung oder Umschulung beginnen.
Kann ich mir den Bildungsträger frei aussuchen, wenn der Gutschein bewilligt ist?
Ja, nach der Bewilligung können Sie den Bildungsträger frei wählen, solange dieser AZAV-zertifiziert ist. Das bedeutet, dass die Qualität der Einrichtung regelmäßig geprüft wird. Sie entscheiden also selbst, wo Sie Ihre Weiterbildung oder Umschulung absolvieren möchten. Wichtig ist nur, dass die Maßnahme und der Starttermin mit Ihrem Bildungsgutschein (BGS) übereinstimmen.
Wie lange ist ein Bildungsgutschein (BGS) gültig – und kann er verlängert werden?
Ein Bildungsgutschein (BGS) ist in der Regel drei Monate gültig. Innerhalb dieser Zeit müssen Sie sich für eine Weiterbildung oder Umschulung anmelden und den Start nachweisen. Wenn das aus wichtigen Gründen nicht möglich ist, beispielsweise wegen Krankheit, können Sie eine Verlängerung beantragen. Wenden Sie sich dafür direkt an Ihre Ansprechperson bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter. Eine kurze Begründung und der neue Kursstart reichen meist aus.
Was passiert, wenn der Kurs beim Bildungsträger ausgebucht ist oder verschoben wird?
Sollte Ihr gewünschter Kurs ausgebucht sein oder sich der Starttermin verschieben, informieren Sie Ihre Agentur für Arbeit oder Ihr Jobcenter so schnell wie möglich. In vielen Fällen kann der Bildungsgutschein (BGS) verlängert oder auf einen neuen Termin umgeschrieben werden.
Gibt es eine regionale Bindung – muss der Träger in meinem Wohnort/Bezirk sein?
Nein, Sie sind nicht an Ihren Wohnort gebunden. Mit einem Bildungsgutschein (BGS) können Sie jede passende AZAV-zertifizierte Weiterbildung oder Umschulung deutschlandweit besuchen. Wichtig ist nur, dass die gewählte Maßnahme zu Ihrem Gutschein passt und rechtzeitig startet.
Warum wird ein Bildungsgutschein (BGS) abgelehnt – und wie kann ich das vermeiden?
Ein Bildungsgutschein (BGS) kann abgelehnt werden, wenn bestimmte Voraussetzungen nicht erfüllt sind. Häufige Gründe sind:
keine aktuelle oder drohende Arbeitslosigkeit
die Weiterbildung passt nicht zum bisherigen Berufsweg
kein erkennbarer Nutzen für den Arbeitsmarkt
fehlende Begründung im Gespräch mit der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter.
So vermeiden Sie eine Ablehnung:
gut vorbereitet ins Beratungsgespräch gehen
klar zeigen, wie die Weiterbildung Ihre Jobchancen verbessert
sich vorher intensiv beraten lassen
Mein Bildungsgutschein (BGS) wurde abgelehnt – was kann ich tun?
Wird der Antrag auf einen Bildungsgutschein (BGS) abgelehnt, besteht die Möglichkeit, innerhalb von vier Wochen Widerspruch einzulegen oder zu einem späteren Zeitpunkt einen Neuantrag zu stellen – etwa, wenn sich die persönliche Situation geändert hat. Wichtig ist, den Ablehnungsgrund sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls im nächsten Gespräch nachvollziehbar darzulegen, wie die geplante Weiterbildung die Arbeitsmarktchancen verbessern kann. Es besteht letztendlich kein Rechtsanspruch auf einen Bildungsgutschein.
Wie lege ich Widerspruch ein – welche Fristen und Formulierungen sind wichtig?
Wenn Ihr Bildungsgutschein (BGS) abgelehnt wurde, können Sie innerhalb eines Monats nach Erhalt des Bescheids schriftlich Widerspruch einlegen. Wichtig ist, dass Sie den Widerspruch begründen – zum Beispiel, warum die Weiterbildung Ihre Jobchancen verbessert oder sich Ihre Situation geändert hat. Ein kurzer Brief genügt, z. B.: „Hiermit lege ich Widerspruch gegen den Ablehnungsbescheid vom [Datum] ein. Begründung: …“ Senden Sie den Widerspruch an die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter, das den Bescheid ausgestellt hat. Es besteht jedoch kein Rechtsanspruch auf einen Bildungsgutschein.
Was tun, wenn mangelnde Deutschkenntnisse der Ablehnungsgrund waren?
Wenn Ihr Bildungsgutschein (BGS) wegen fehlender Deutschkenntnisse abgelehnt wurde, können Sie zunächst einen geförderten Sprachkurs besuchen – zum Beispiel einen Deutsch-B2-Kurs. Damit erfüllen Sie später die sprachlichen Voraussetzungen für eine Weiterbildung oder Umschulung. Sobald Sie das passende Sprachniveau erreicht haben, kann Ihr Antrag neu geprüft werden.
Was passiert beim psychologischen Test für den Bildungsgutschein (BGS)?
Der psychologische Test wird vom Berufspsychologischen Service der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters durchgeführt. Ziel ist, Ihre Eignung für eine Umschulung oder Weiterbildung einzuschätzen – nicht, ob Sie „bestehen“. Sie erwartet:
Gespräch mit einem Psychologen, um Ziele und Ablauf zu besprechen
computergestützte Tests zu Logik, Sprache oder Mathematik
Einschätzung Ihrer Stärken, Interessen und Lernfähigkeit.
Die Ergebnisse dienen als Grundlage für eine fundierte Empfehlung zu Ihrem weiteren Berufsweg.
Leistungen während der Bildungsmaßnahme
Wie wirken sich Maßnahmebeginn und Teilnahme auf meine Leistungen aus?
Wenn Sie mit einer Weiterbildung oder Umschulung starten, bleiben Ihre Leistungen wie Arbeitslosengeld I, Bürgergeld oder andere Unterstützungen in der Regel bestehen. Während der Maßnahme gelten Sie nicht als arbeitslos, erhalten aber weiter Ihre Leistungen und sind über die Förderung abgesichert. Änderungen, z. B. beim Fahrtkosten- oder Technikzuschuss, werden individuell geprüft.
Welche Kosten sind typischerweise nicht abgedeckt?
Die Kosten der Weiterbildung oder Umschulung werden durch den Bildungsgutschein (BGS) vollständig übernommen. Einige Zusatzkosten müssen Sie jedoch selbst tragen oder separat beantragen. Dazu gehören häufig:
Fahrtkosten, wenn Sie vor Ort teilnehmen (können aber erstattet werden)
Kinderbetreuungskosten, wenn nötig – dafür gibt es eigene Zuschüsse
Technikausstattung, falls kein Gerät gestellt wird.
Sprechen Sie Ihre Agentur für Arbeit oder Ihr Jobcenter an – viele dieser Kosten können individuell gefördert werden.
Weiterbildungen
Ist eine Teilnahme von zu Hause/Home-Office möglich?
Ja, eine Weiterbildung im Home-Office ist grundsätzlich möglich, wenn die Weiterbildung vollständig virtuell angeboten wird. Sie nehmen dann online am Unterricht teil. Eine stabile Internetverbindung und ein ruhiger Arbeitsplatz sind erforderlich.
Was ist ein ‘Weiterbildungspaket’ – und für wen lohnt es sich?
Ein Weiterbildungspaket besteht aus mehreren aufeinander abgestimmten Kursen, die gemeinsam ein umfassendes Qualifizierungsziel abdecken – zum Beispiel im Bereich KI. Die Pakete dauern meist mehrere Monate, bauen aufeinander auf und vermitteln Schritt für Schritt vertiefte Kenntnisse. Sie lohnen sich besonders, wenn Sie sich umfassend neu aufstellen möchten.
Kann ich eine Weiterbildung ohne abgeschlossene Ausbildung beginnen?
Ja, das ist in vielen Fällen möglich. Für viele Weiterbildungen benötigen Sie keine abgeschlossene Berufsausbildung, sondern lediglich praktische Erfahrung oder Interesse am Thema.
Weiterbildung geschafft – was nun?
Nach Abschluss einer Weiterbildung oder Umschulung beginnt in der Regel die Phase der Arbeitsvermittlung. Teilnehmende können dabei auf verschiedene Unterstützungsangebote zurückgreifen, zum Beispiel:
Beratung zu Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen
Überprüfung und Optimierung der Bewerbungsunterlagen
Hilfe bei der Profilerstellung in Online-Jobbörsen
Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche und Karriereplanung
Zugang zu Stellenangeboten und Arbeitgeberkontakten
Diese Maßnahmen sollen den Übergang in eine neue Beschäftigung erleichtern und den Berufseinstieg unterstützen.
Wie sind die Job- und Vermittlungschancen nach einer Weiterbildung?
Die Job- und Vermittlungschancen nach einer Weiterbildung sind in vielen Branchen sehr gut. Arbeitgeber schätzen Fachkräfte, die sich regelmäßig weiterqualifizieren und digitale sowie praxisnahe Kompetenzen besitzen. Weiterbildungen, die sich am aktuellen Arbeitsmarktbedarf orientieren, erhöhen in der Regel die Chancen auf eine schnelle Wiedereingliederung oder berufliche Weiterentwicklung.
Umschulungen
Wann ist eine Umschulung geeignet oder sinnvoll für mich - und wann nicht?
Eine Umschulung ist sinnvoll, wenn Sie sich beruflich neu orientieren möchten – etwa, weil Ihr bisheriger Beruf nicht mehr gefragt ist, Sie sich neu spezialisieren oder einen anderen Karriereweg einschlagen wollen. Sie eignet sich besonders, wenn Sie motiviert sind, Neues zu lernen und einen anerkannten Abschluss anstreben. Nicht empfehlenswert ist eine Umschulung, wenn Sie mit Ihrem Beruf zufrieden sind oder nur zusätzliche Kenntnisse erwerben möchten – dann passt eine Weiterbildung besser.
Wie finde ich heraus, ob eine Umschulung zu mir passt?
Ob eine Umschulung zu Ihnen passt, lässt sich am besten durch Beratung und Ausprobieren herausfinden. Sie können:
ein Beratungsgespräch führen, um Ziele und Voraussetzungen zu klären
einen Schnuppertag absolvieren
einen Eignungscheck über die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter machen.
So erkennen Sie schnell, ob die Umschulung zu Ihren Interessen, Stärken und Lebensumständen passt.
Welchen Schulabschluss brauche ich, um eine Umschulung zu starten?
Ein bestimmter Schulabschluss ist für eine Umschulung nicht zwingend erforderlich. Wichtiger sind Ihre Motivation, Ihre Lernbereitschaft und gegebenenfalls Berufserfahrung. In manchen Fällen kann ein Hauptschulabschluss oder vergleichbarer Nachweis verlangt werden.
Gibt es Vorbereitungskurse für eine Umschulung?
Zur Vorbereitung auf eine Umschulung werden Vorkurse angeboten, die grundlegende Kenntnisse in Bereichen wie Textverarbeitung (z. B. Word), Tabellenkalkulation (z. B. Excel), Kommunikation oder Projektmanagement vermitteln. Diese Vorbereitungskurse richten sich insbesondere an Personen, die ihr Wissen auffrischen oder fehlende Grundlagen erwerben möchten. Solche Angebote gibt es beispielsweise für kaufmännische Berufe und Fachinformatik. Die Dauer variiert je nach Vorkenntnissen und Lernziel.
Wie lange dauert eine Umschulung?
Eine Umschulung dauert in der Regel zwei Jahre. Davon entfallen sechs Monate auf ein Praktikum, in dem Sie praktische Erfahrung im neuen Beruf sammeln. Die restliche Zeit verbringen Sie im Unterricht – so erwerben Sie Schritt für Schritt das nötige Wissen für Ihren Abschluss und den Berufseinstieg.
Ist ein Praktikum Pflicht in der Umschulung – und wie lange dauert es?
Ja, das Praktikum ist ein fester Bestandteil jeder Umschulung. Es dauert ca. sechs Monate und bietet Ihnen die Möglichkeit, das Gelernte in der Praxis anzuwenden und erste Berufserfahrung im neuen Tätigkeitsfeld zu sammeln.
Wie finde ich einen passenden Praktikumsplatz?
Die Suche nach einem passenden Praktikumsplatz sollte möglichst frühzeitig beginnen Es empfiehlt sich, sich vorab über geeignete Branchen, Tätigkeitsfelder und Unternehmen zu informieren, um den Praktikumsplatz gezielt auswählen zu können. Bei Bedarf können Bildungsträger oder Vermittlungsstellen Unterstützung anbieten, etwa durch Bewerbungstipps, Kontakte zu Betrieben oder Hinweise zur Praktikumsbewerbung.
Was ist die Umschulungsprämie?
Die Umschulungsprämie ist eine finanzielle Anerkennung der Agentur für Arbeit für Ihren erfolgreichen Abschluss. Sie erhalten derzeit 1.000 Euro nach bestandener Zwischenprüfung und 1.500 Euro nach bestandener Abschlussprüfung – insgesamt also bis zu 2.500 Euro. Diese Prämie soll Ihre Leistung würdigen und motivieren, die Umschulung erfolgreich zu beenden.
Was passiert mit meiner Förderung, wenn ich abbreche oder eine Pause brauche?
Wenn Sie Ihre Umschulung oder Weiterbildung aus wichtigen Gründen unterbrechen oder abbrechen müssen, informieren Sie bitte Ihre Agentur für Arbeit oder Ihr Jobcenter. In vielen Fällen kann die Maßnahme pausiert und später fortgesetzt werden – Ihre Förderung bleibt dabei in der Regel bestehen.
Wie schaffe ich den Spagat zwischen Familie, Lernen und Alltag?
Eine Umschulung in Teilzeit kann eine gute Möglichkeit sein, Familienaufgaben und berufliche Qualifizierung miteinander zu vereinbaren. Für bestimmte Berufe, wie etwa Kaufmann/-frau für Büromanagement, werden entsprechende Teilzeitmodelle angeboten. In Ausnahmefällen, wenn keine andere Kinderbetreuung möglich ist, kann nach Absprache auch eine Teilnahme im Homeoffice ermöglicht werden. Solche Regelungen sollen den Zugang zur beruflichen Weiterbildung auch unter familiären Belastungen erleichtern.
Kann ich eine Umschulung in Teilzeit machen, z. B. wegen gesundheitlicher Gründe?
Eine Umschulung in Teilzeit ist grundsätzlich möglich. Für den Beruf Kaufmann/-frau für Büromanagement (IHK) wird beispielsweise ein solches Modell angeboten. Die Lerninhalte entsprechen denen der Vollzeit-Umschulung, jedoch verlängert sich die Gesamtdauer entsprechend der reduzierten Unterrichtszeit. Dadurch kann die Qualifizierung in einem angepassten Tempo absolviert werden, der IHK-Abschluss bleibt vollständig gleichwertig.
Was passiert, wenn ich die Abschlussprüfung der IHK nicht bestehe?
Ja, Sie können die IHK-Abschlussprüfung im Falle eines Nichtbestehens wiederholen. In der Regel ist eine Wiederholungsprüfung innerhalb von sechs Monaten möglich. Während dieser Zeit werden Sie mit Lernhilfen, Prüfungsvorbereitung und individueller Betreuung unterstützt, damit es beim nächsten Versuch klappt.
Was ist eine Zwischen- und Abschlussprüfung in der Umschulung/Ausbildung?
In der Umschulung und auch in der Ausbildung gibt es zwei Prüfungen:
Die Zwischenprüfung findet meist nach der Hälfte der Umschulung statt. Sie dient dazu, Ihren Lernstand zu prüfen und Sie gezielt auf die Abschlussprüfung vorzubereiten.
Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende der Umschulung und besteht in der Regel aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Sie wird von der IHK abgenommen und führt zu einem anerkannten Berufsabschluss.
Welche Unterstützung erhalte ich nach Umschulungsende bei der Jobsuche?
Nach Ihrer bestandenen Umschulung begleitet Sie das Absolventenmanagement weiter – bereits während der Maßnahme und bis zu drei Monate nach Abschluss. Sie erhalten Unterstützung durch:
Bewerbungsunterlagen-Check und Profilberatung in der Jobbörse
Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche
Strategie- und Bewerbungscoaching
Workshops für die Praktikumsphase
Karrieregespräche zum Berufseinstieg
Zugang zu exklusiven Stellen und Firmenkontakten
Bei Bedarf: Hilfe bei Nervosität oder Prüfungsangst.
So starten Sie gut begleitet in Ihren neuen Beruf.
Wie sind die Job- und Vermittlungschancen nach einer Umschulung?
Die Job- und Vermittlungschancen nach einer Umschulung sind sehr gut. Rund 75 % der Absolvent:innen starten innerhalb eines Jahres nach Abschluss in eine feste Anstellung. Arbeitgeber schätzen besonders die Praxisnähe und die aktuellen Fachkenntnisse. Durch das Absolventenmanagement und enge Kontakte zu Unternehmen werden Sie aktiv beim Berufseinstieg unterstützt.
Hat man auf dem Arbeitsmarkt Nachteile, wenn man seinen Abschluss durch eine Umschulung gemacht hat?
Nein, im Gegenteil: Umschulungsabschlüsse sind bei Arbeitgebern anerkannt und geschätzt. Sie zeigen, dass Sie Engagement, Lernbereitschaft und Zielstärke besitzen – Eigenschaften, die in jedem Beruf gefragt sind. Viele Unternehmen wissen, dass Umschüler:innen durch ihre berufliche Erfahrung und Praxisnähe wertvolle Perspektiven mitbringen. Vorurteile gibt es kaum noch, da Quereinstiege auf dem Arbeitsmarkt immer häufiger und relevanter werden.
Eine Umschulung führt zudem zum gleichen anerkannten Berufsabschluss wie eine reguläre betriebliche Ausbildung, da beide mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder einer entsprechenden Kammer abschließen. Mit einer praxisnahen Umschulung und aktuellen digitalen Kompetenzen haben Sie auf dem Arbeitsmarkt sehr gute Chancen.

